Stiere sind 
					Fruchtbarkeitssymbole
					
						
						
							
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								 Ihre 
								Hörner versinnbildlichen die Mondsichel, ein Attribut 
								der  Mond- Göttin. Die geballte Kraft 
								vom Rind hat die Völker Asiens, Afrikas und 
								Europas seit jeher inspiriert. 
								  
								
								Die Stierkulte, 
								künstlerisch auf Vasen und Wandmalereien 
								überliefert, haben noch einen letzten Nachhall in 
								den spanischen und französischen Stierkämpfen. 
								
								Bei vielen asiatischen 
								Völkern und besonders bei afrikanischen ist heute 
								noch die Anzahl der Rinder und Ihre Schönheit 
								ein Maßstab   für Reichtum und Ansehen. 
								In Indonesien hat der Wasserbüffel   
								diese Rolle übernommen. 
								
								Der wilde Stier galt 
								als unzähmbar. Sein Zerstörungspotential 
								und seine Potenz hatte etwas göttliches. 
								Die dumpfen Turborinder der modernen Landwirtschaft 
								lassen das feinnervige intelligente Wildrind 
								nur noch selten erahnen. Doch es schläft noch nicht 
								ganz, wie die halbwilden Rinder Australiens und 
								Amerikas, die Kampfstiere Spaniens und Frankreichs 
								und der rückgezüchtete Auerochse in vielen 
								Teilen Europas beweisen. 
								
								Meine Stiere sind 
								mit denen der steinzeitlichen Künstler verwandt 
								und haben sicher die gleiche Quelle. Einmal gelang 
								mir mit einer Arbeit eine Wisentkuh mit Kalb in 
								freier Wildbahn zu rufen. Bei den drei Wisent Stieren 
								die jetzt    bei der Familie Fabiszisky 
								in London sind, begegnete mir während des Schaffensprozesses 
								ein anderes Selbst. Etwas Altes schuf diese Stiere, 
								während mein Ich nur Zuschauer war. 
								
								Das Schaffen von
								Tierskulpturen ist für mich heute noch eine 
								Art Kommunion mit dem Tierwesen.  
								
								Nach dem Taurus 
								ist der Indianerbüffel, der Bison 
								eine weitere Gestalt mit mythischer Kraft. Wie sein 
								europäischer Verwandter der Wisent hat seine
								Skulptur auf einem Stahlstab im Garten reitend 
								eine kraftvolle Ausstrahlung. Die Größe ist nicht 
								entscheidend, aber die Intensität des Ausdrucks. 
								Das Material ist meist Keramik engobe- oder oxydgefärbt. 
								
								Völlig aus dem Rahmen 
								fällt der Stier der Zeit; geschaffen aus 
								der Zeitschrift „die Zeit“. Wenn man ihn 
								anstößt, tanzt er den Tanz  der Entropie. Diese 
								Papierarbeit ist in Nürnberg in der Kollektion 
								der Renta Gruppe . 
								Sie sammeln vorwiegend Papierarbeiten und stiften 
								den Renta-Preis (Nürnberg). Den hab ich natürlich 
								nicht bekommen.  
								 
								  
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					Axel Luther, Freischaffender 
					Künstler, Bildhauer, Bayreuth, Hollfeld,
					Oberfranken, Franken, Bayern, Süddeutschland